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Das vergangene Jahr Teil 1

 

Von A Coruña bis Puerto Sherry

Ein Jahr ist es her, …… 😏

…dass wir hier das letzte Mal etwas geschrieben haben. Schande über uns!!! Wir waren zu faul oder zu beschäftigt, vielleicht zu abgelenkt oder überfordert und unstrukturiert, jedoch auf jeden Fall sehr gefesselt und beeindruckt von unserem neuen Leben. Dies nur als kleine Entschuldigung dafür, dass wir uns keine Zeit für unseren Blog genommen haben und so lange nichts von uns haben lesen lassen. Wir haben, wie ihr euch sicher denken könnt, unglaublich viel erlebt, Neues kennengelernt, dazu gelernt, bleibende Eindrücke und hoffentlich ebensolche Freunde gewonnen, so viel, dass wir Wochen bräuchten, um einen detaillierten Rückblick zu verfassen, sofern wir den überhaupt noch hin bekämen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, euch über das vergangene Jahr nur eine kleine Zusammenfassung in vier Kapiteln zu geben, um dann hoffentlich regelmässig Zeit und Lust zu haben, euch an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen. Hier also…

Das vergangene Jahr   Teil 1:

Nach unserer anstrengenden Überfahrt über die Biskaya, haben wir vom 28.07.2021 an, in der hübschen, lebhaften Stadt A Coruña erst mal vier Tage durchgeatmet und uns von den kulinarischen Köstlichkeiten Spaniens verwöhnen lassen.

Es folgten mehrere Wochen an der landschaftlich wirklich unfassbar bezaubernden Galizischen Küste. Wunderschöne Landschaften, traumhafte Strände und einzigartige Orte prägten diesen reizvollen Reiseabschnitt.

Wir erreichten am 07.08.2021 das „Ende der Welt“, das Cap Finistere, wo auf beeindruckende Weise die Gewalten der Natur sichtbar werden, wo der Nordatlantik auf eine zerklüftete, steile, felsige Küste trifft. Dieses Kap erwanderten wir uns sogar auf einem kleinen, verlängerten Abschnitt des Jacobsweges.

Die abwechslungsreiche Küste Galiziens ist geprägt durch seine Rias, die fiordähnlichen, tief ins Binnenland ziehenden Flussmündungen, durch feine, endlose Sandstrände und der schroffen Steilküste, die immer wieder von hügeligen, weich geschwungenen Abschnitten unterbrochen wird, und wo selbst im Hochsommer alles grünt und blüht.

Wir liebten auf unserer Reise durch Galizien vor allem die saftige grün-bunten Landschafen, die skurrilen, „kleinen Kirchen“, die den Leuten in Galizien als Getreide- und Vorratspeicher gedient haben und die romantischen Stunden in einsamen Buchten mit Glitzersand und erfrischen kaltem, türkisfarbenen Wasser.

Am 22.08.2021 reisten wir auf dem Wasserweg nach Portugal ein. Dort haben wir um nur die Highlights zu nennen, das wunderschöne, urige Porto, mit seinem morbiden Charme lieben gelernt, das entzückende und lebhafte Nazaré mit seiner pittoresken Seilbahn nach Sitio, der traumhaften Oberstadt Nazarés mit seinem Surfermuseum kennengelernt und in Lissabon bereits vom Tejo aus, fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der beeindruckenden Stadt präsentiert bekommen.

Wir haben viel Zeit im schönen Cascais verbracht, dem Nobelstrandort der reichen Lissaboner, weil unser Ersatz-Kartenplotter nicht geliefert wurde, und haben natürlich ausgiebig die beeindruckende Küste der Algarve mit ihren faszinierenden roten Steilküsten, riesigen natürlichen Felsbögen und Höhlen mit dem Dinghy inspiziert.

Wir haben den berüchtigten portugiesischen Nebel kennen und die berühmten Sardinen vom Grill lieben gelernt. Von Lagos aus ging es für einen mehrtägigen Badestopp in die idyllische Lagune an der Ilha da Culatra, wo es von den Temperaturen her endlich Sommer wurde, so dass man den ganzen Tag in der Badehose rum laufen konnte und auch das schwimmen im Atlantik ohne Frostbeulen Spaß machte.

Im Anschluss schipperte uns unser Schiffchen am 22.10.2021 durch Gibraltar, auf einen kurzen Abstecher ins Mittelmeer, natürlich immer hoch engagiert und voller Hoffnung ein leckeres Abendessen für uns zu fangen, bisher aber leider ohne Erfolg. Dort verbrachten wir zwei sehr schöne und harmonische Wochen mit meinen Eltern in und um Marbella, unter anderem im wirklich sehenswerten Ronda.

Am 05.11.2021 sind wir dann mit einem lohnenswerten Tankstopp in Gibraltar, zurück in den Atlantik, in unser Winterlager nach Puerto Sherry bei Cádiz gesegelt. Genau vier Monaten nach unserem Start am 10.07.2021 in Den Osse, endete somit die erste grosse Etappe unseres neuen Lebens auf unserer Tosimotu.

Wahnsinn, was man alles erlebt, wenn man sich traut eingefahrene Wege zu verlassen. Und gerade rückblickend motiviert uns das Erlebte, auch dann nicht an unserem neuen Leben zu zweifeln, wenn es zwischendurch mal nicht so rund läuft. Wir sind sehr Dankbar für alles, was wir erleben durften und fühlen uns in manchen Momenten von wirklich gutem Karma umgeben, im Besonderen sicher jedes mal dann, wenn wir wieder das unbeschreibliche und selig machende Schauspiel erleben durften, dass eine Gruppen von Delfinen uns auserwählte, um uns und unsere Tosimotu auf dem Atlantik ein Stück zu begleiteten.

Sundowner am Strand von Louro

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